Die Abenteuer der Jane Bond

Teil 1 : Golden Ei

Hallo, mein Name ist Bond. Jane Bond. Und ich habe die Lizenz zu erzählen. Und genau das will ich jetzt auch tun. Ich erzähle Ihnen mein letztes Abenteuer.
Was, sie wollen nicht ? Ich mache es aber trotzdem.

Letzten Monat wurde ich von Mr. Minipony wieder mal zu meinem Chef "P" gerufen. Dieser hatte natürlich einen brandgefährlichen und brandeiligen Auftrag für mich. Was denn auch sonst. Deckname: "Golden Ei". Es ging darum, einen gefährlichen Schurken auszuschalten (was denn auch sonst), der die Welt mit einem gigantischen atomaren Überraschungsei bedrohte. Klar, daß ich für diesen Auftrag von unserem Bastler "Q" auch wieder mit zahllosen, normal aussehenden Gegenständen versorgt wurde, die aber tödliche Waffen in sich bargen. Zum Beispiel ein Handy, dessen Antenne sich blitzartig um den Hals des telefonierenden schlingt und ihn erwürgt. Oder einen Teebeutel, der Laserstrahlen verschießen kann. Darüber hinaus bekam ich auch noch das neueste Modell eines Rover Mini Cooper. Schließlich muß Frau ja motorisiert sein. Und alle anderen Autohersteller haben bei unserem Autoverschleiß bereits die Sponsoring-Verträge gekündigt.

Mit solch genialer Ausrüstung versehen machte ich mich natürlich sofort auf den Weg, um die Welt zu retten. Die erste Station war Venedig. Da ich aber mit meinen Schwimmflügelchen im Canale Grande zu viel Aufmerksamkeit erregte, verfolgte ich die Spur des Supergangsters weiter nach New York. Immerhin hatte ich in Venedig noch den Namen meines Gegenspielers erfahren: F. Unny-Fant. Diesen Namen sollte ich mir merken.

In New York schaffte ich es innerhalb eines Tages, die Freiheitsstatue mit rosarotem Nagellack zu verunstalten, das Empire State Building einzureißen, 3 U-Bahn-Tunnels zu verstopfen, den Times Sqare in die Luft zu sprengen und die Maulwürfe aus dem Central Park zu verscheuchen. Allein, bei meinem Fall hatte mich das nicht im geringsten weitergebracht. Immerhin hatte ich dort noch genau 32 Minuten und 5 Sekunden Zeit, mit dem bestaussehendsten Chinesen von ganz Chinatown ins Bett zu springen. Er war übrigens Zeltverkäufer und sein Name war Cam-Ping. Genau diese Ablenkung nutzte Unny-Fant, um nach Moskau zu flüchten.
Warum gerade Moskau ? Nun, er hoffte wohl, von dem in jeder Agentenstory vorkommenden bösen Russen- General Unterstützung zu bekommen. Aber war wohl nix. Außerdem ist die Luft in Moskau für meinen Teint viel zu kalt.
Deshalb flog ich lieber auf die Bahamas, denn ich wußte (nach einem Blick ins Drehbuch), daß sich Unny-Fant auch dort einfinden würde. Und dort würde es dann auch zu unserem spektakulären Showdown kommen. Unny-Fant war nämlich mit der Fertigstellung seiner Wahnsinnswaffe schon fast fertig. Doch da ich nicht nur außergewöhnlich gutaussehend, sondern auch noch überdurchschnittlich intelligent bin, wußte ich natürlich, daß es auf den Bahamas für ein Überraschungsei - egal welcher Größe - viel zu heiß war. So brauchte ich nur noch mittels einer Handgranate (die im doppelten Boden meiner Puderdose versteckt war) dafür zu sorgen, daß das gesamte Stromnetz zusammenbrach, so daß der Kühlschrank von Unny-Fant nicht mehr funktionierte. Und schon schmolz seine Geheimwaffe wie Schokolade in der Sonne. Tja, es wundert wohl niemanden, daß ich - wie immer - in der Lage war, solch einen verzwickten Fall zu lösen. Bin ja gespannt, wann Minipony wieder anruft ...